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Apple in Italien erneut zu einer Strafe wegen Apple Care verurteilt

Bereits vor einem Jahr wurde Apple in Italien wegen AppleCare zu einer Geldstrafe von 900.000 Euro verurteilt. Grund dafür war, dass Apple den Kunden absichtlich verschwieg, dass die Produkte neben der einjährigen Apple-Garantie noch durch die zweijährige Gewährleistung geschützt sind, die in Italien wie im Rest der Europäischen Union in Umsetzung einer EU-Richtlinie gesetzlich verankert ist. Ziel war, so die AppleCare-Garantieerweiterung an den Mann zu bringen. Man sollte also meinen, dass Apple sich inzwischen mit dem Gewährleistungsrecht in Italien auskennen sollte. Weit gefehlt scheinbar, denn das Unternehmen wurde nun von den italienischen Wettbewerbshütern erneut mit einer Strafe belegt.

Apple reagierte nicht schnell genug

Trotz der Strafe fuhr Apple fort, seinen Kunden ohne große Aufklärung weiter AppleCare Protection Plans zu verkaufen, die sich zu einem Großteil mit der gesetzlichen Gewährleistung decken. Erst im November wurden die AppleCare-Pläne vorübergehend aus den italienischen Apple Retail Stores entfernt, da es weiterhin Bedenken gegen sie im Zusammenhang mit dem Gewährleistungsrecht der Europäischen Union gab. Über die Webseite des Apple Stores kann man die Pläne noch erstehen. Dort weist ein Disclaimer darauf hin, dass die Pläne zusätzlich zu der zweijährigen Gewährleistung nach italienischem Recht gelten.

200.000 Euro Strafe

Mit dieser Veränderung entsprechen nun auch Apples AppleCare-Pläne den geltenden Gesetzen. Dennoch verurteilte die italienische Wettbewerbsbehörde Apple zu einer Strafe in Höhe von 200.000 Euro. Diese Strafe soll den Zeitraum bis Ende Oktober abdecken, in dem Apple mit seinen AppleCare-Plänen weiter gegen geltendes Recht verstieß. Die Strafe wird auf die drei Apple-Einheiten in Italien verteilt: 120.ooo Euro für Apple Sales International, 40.000 Euro für Apple Italia Srl und 40.000 Euro für Apple Retail Srl.

Auch wenn Apple nach Zahlung dieser Strafe seine Differenzen mit der italienischen Wettbewerbsbehörde beigelegt haben dürfte, muss das Unternehmen sich noch mit einer Sammelklage auseinandersetzen, die im Oktober eingereicht wurde. Diese wirft Apple vor, nach der Strafe im Dezember weiter gegen die Gewährleistungsgesetze der EU verstoßen zu haben.

 

(via Apple Insider)

 

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